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Von der Arcade ins Samstagmorgen-Programm

Die Achtziger brachten manch merkwürdige Errungenschaft in die Haushalte. Doch was in amerikanischen Flimmerkisten so los war, ist schon eine Bemerkung wert. Denn amerikanische TV-Sender Supercadesprangen auf den Zug der Goldenen Arcade Zeit  auf und schufen rund um die Spielhallenhelden eine Samstagmorgen-Cartoonserie – Saturday Supercade.

Saturday Supercade lief über zwei Staffeln im Morgenprogramm des CBS von etwa 1983 – 1985. Die Schöpfer Joe Ruby und Ken Spears schufen kleine Abenteuergeschichten rund um

  • Donky Kong nebst Mario und Peach (damals noch irgendwie sehr anders)
  • Donky Kong Jr.
  • Q-Bert (das Rock ’n‘ Roll setting hat es in sich)
  • Pitfall Harry
  • Frogger
  • Space Ace
  • Kangaroo

In etwa 97 Episoden werden die Figuren in abenteuerlichen Situationen gezeigt die fernab jedes Lore sind den wir Spieler heute kennen.

PolePosPac-ManTVEtwa zur gleichen Zeit kam mit Pole Position zu einem ganz anderen Ableger der Games – Cartoon Geschichte auf CBS. Hier wurde tatsächlich aus einem Rennspiel ein Cartoon. Gut es lief nur eine Staffel durch, aber Namco hatte wohl erkannt, dass ihre Lizenzen wertvoller waren als gedacht. Nicht zuletzt deswegen kam es unter der Riege von Hanna Barbera (Wacky Toons, Scooby Doo, Jabberjaw Sharky) zur Pac-Man Cartoon Reihe. Diese lief auf ABC und enthielt alle Pac-Familienmitglieder. Kleiner Nerd-Fact am Rande. Der Sprecher der Hauskatze ist auch der Sprecher von Optimus Prime aus der Cartoon Serie.

In den späten Achtzigern gesellten sich nun auch die Nintendo Helden dazu. Captain N, Super Mario Bros. Super Show, Super Mario World. Sie sollten auch die letzten sein, die von amerikanischen Firmen produziert wurden. Fast alle darauffolgenden TV- und Filmumsetzungen sind asiatischer, konkreter japanischer Natur. Was jedoch den Reiz dieser frühen Serien ausmacht ist die unbedarftheit mit der die Schöpfer daran gingen diese Cartoons zu gestalten. Es kommt niemals vor, dass bezug auf das ursprüngliche Medium genommen wird. Stattdessen geht man davon aus, dass alle ikonischen Momente bekannt sind (Piftfall Harry verpasst eine Liane oder Q-Bert wird von Springschlangen verfolgt). Man versucht nie wirklich das Spielhallengefühl zu übertragen. Leider macht es aus diesem Grund auch alle Figuren so austauschbar. Ob es nun Donky Kong ist oder eine sprechende Perücke, es macht halt keinen wirklichen Unterschied.

Für den nostalgischen Ausflug reicht es allemal.

Quelle Bilder: Wikipedia