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Prince of Persia

 

Als Prince of Persia 1989 auf dem Apple II erschien, machte sich erstmal niemand wirklick Gedanken darum, welchen Einfluss das Siel nehmen würde. Alte, bekannte Mechaniken wurden dafür verwendet und sahen erstmal nicht besonders beeindruckend aus. Warum auch? Ein Held. Eine gefangene Prinzessin. Monster als Schwertfutter. Ein Endgegner. Ein tötliches Time Limit. All das war zu diesem Zeitpunkt schon bekannt. Dennoch machte der Prinz alles richtig. Innerhalb von 60 Minuten musste der angehende Prinz ein riesiges Gewölbe erkunden. Dort hatte er es mit verschiedenen Gegnern zu tun. Die Skelette, Wachen und Doppelgänger stellen eine Gegnerparade dar, die den Spieler fordern und ihm das Gefühl vermitteln, dass die Welt bzw. der Kerker in dem er sich befindet nur für ihn entworfen wurde. Der Dungeon weißt mit seinen vielen Abzweigungen, Fallen und Abkürzungen eine Wiederspielbarkeit auf, die einem dazu auffordert den besten und schnellsten Weg zu finden. Natürlich rennt der Prinz in Spe nicht einfach durch den Dungeon und prügelt sich mit des Veziers Gesocks; Fallen, Klippen und Abgründe wollen überwunden und schadlos passiert werden. Speerfallen die versteckt im Boden darauf warten, dass der arglose Held über sie hinwegläuft, oder sich vom vermeintlich kleinem Vorsprung hineinfallen lässt nur um zu erkennen, wie schnell die Speere ausfahren und dem Helden seines Lebens zu berauben. Fallbeilportale, lockere Bodenplatten und tiefe Abgründe in gelaufen, gestolpert und gestürzt werden kann. Hilfe erhält der Spieler einzig in Form von Heiltränken, kurzzeitiger Unverwundbarkeit und Zeitboni. All das hat man auch bitter nötig um die Prinzessin zu befreien, denn trotz gelungener Steuerung, braucht der Held eine kurze Distanz zum Anhalten. Das Springen kann bisweilen auch zu einer lästigen Übung verkommen, da die Figur nach jedem Hopser zu einem kurzen Stillstand kommt. Ohne Übung können längere Sprungpassagen so zu einer Nervenübung verkommen. Auch sind die Kampfeinlagen bisweilen etwas lästig. Zwar sind die Feinde mit etwas Geschick ohne Energieverlust zu bezwingen, gehen einem aber nach der Hälfte des Spieles doch ziemlich auf den Zeiger. Voralle Skelette haben die schlechte Angewohnheit nur dann besiegt zu werden wenn man sie über eine Kante schubst. Grafisch war der Prinz damals nicht besonders opulent (komplett schwarzer Hintergrund) doch waren die Animationen absolut beeindruckend. Die Kampfanimationen waren einfach großartig. Auch das Abbleben der Titelfigur sah toll aus und man musste den Helden einfach immer wieder in den Tod schicken nur um zu sehen wie die neu entdeckte Falle ihn über den Jordan schickte. Die Story war leider auch für damalige Verhältnisse nur Mittelmaß. Die Rette-die-Prinzessin Nummer kannte man einfach in und auswendig. Einzig das orientalische Setting konnte der Story wenigstens den Hauch von 1001er Nacht verleihen. Fazit: Uneingeschränkt Spielenswert.

Plot:★½☆☆☆ 
Charakter:★★★☆☆ 
Dialog:★☆☆☆☆ 
Spieltiefe:★★★★☆ 
Spielspass:★★★★☆ 
Wertung:★★¾☆☆ 

Bild Quelle: Original Cover Apple II

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