Es fing als kleine Grafikdemo für den Amiga an und wurde zu einer geschätzten aber auch stark kritisierten Serie – Shadow of the Beast. Rund 22 Jahre nach dem dritten Teil schickt sich nun Sony an die Serie wieder zu beleben. Ich persönlich bin erfreut, hab ich mich doch durch den legendären Schwierigkeitsgrad der Mega Drive Fassung anno 1991/1992 gekämpft.
Was machte die Serie aber so beliebt? Die Story rund um Aarbron, der als Baby entführt, in Monstrum verwandelt wurde und nach dem Tod seines Vaters auf Rache sinnt scheint nicht so recht dafür zu sprechen. Die Rettung seiner Schwester in Teil zwei und die endgültige Niederlage Maletoths dem Oberbösewicht machen die Story auch nicht besser.
Die Spielbarkeit der Serie, die sich jedoch von Fortsetzung zu Fortsetzung verbesserte, war auch kein Garant für epischen Spielspaß. Nein es waren Musik und Grafik die jeden bei der Stange hielten. Auch heute noch kann man den Soundtrack hören und erinnert sich daran wie das Heldensprite über den Parallax-Scrollenden Hintergrund rannte. Animation und Technik setzten hier auf dem Amiga Standards mit denen jeder Amiga Besitzer vor seinen Freunden angeben konnte.
Hochgelobt bis heute die Musik. Der Soundtrack des ersten Teils stammte noch von David Whittaker. Er hatte den Score rein aus Samples gestaltet und es war nur dem damaligen Produzenten zu verdanken, dass Whittacker nicht seine üblichen vorgefertigten Samples benutzte sondern tatsächlich etwas Neues schuf. Die späteren Teile wurden von Tim Wright bedient. Dieser komponierte nun richtige Scores die zwar nicht so treibend wie im ersten Teil, aber dennoch extrem gefühlvoll waren.
Reflections damaliger Mitarbeiter Paul Howarth schuf 1989 mit seinen Kollegen Shadow of the Beast als Parallaxdemo für den Fat-Angus Prozessor des Amiga. Jedoch war diese Demo so erfolgreich, dass man beschloss ein Spiel darum zu bauen. Das Level Design fühlt sich noch heute so an. Trotzdem wurde auf Grundlage dieses erfolgreichen ersten Teils, zwei Fortsetzungen geschaffen.
Das Art Design der Serie stammt übrigens vom legendären Roger Dean und vermittelte schon vor dem Spiel das Gefühl einer zerrüteten Fantasywelt. Psygnosis, der Publisher von Shadow of the Beast bemühte Dean auch später als Cover Designer von spielen. Beeindruckend auch das Cover von Brataccas.
Das nun Shadow of the Beast ein Remake erhält, lässt mich glauben oder befürchten, das Sony versucht Spieler zu reaktivieren, die im Zuge der Kausalisierung der Videospiele abgesprungen sind und sich quasi nur noch im Retrolager aufhalten. Der Trailer jedoch spricht dagegen. Sieht es doch so aus als hätte man das God of War Konzept auf Aarbron angewendet.
Ich bleibe mal vorsichtig optimistisch und hoffe das Shadow of the Beast ein Erfolg wird. Die Serie hätte es verdient.